Laufende Projekte
- Multidisziplinäres Verständnis des Erbes und Einflusses von Frömmigkeit (MULID)Einklappen
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Multidisziplinäres Verständnis des Erbes und Einflusses von Frömmigkeit (MULID): Das Erbe des Sufismus – Eine Studie über Mulid-Feierlichkeiten in Ägypten
Dr. Eslam ElBahlawan
Erforschung der Geschichte der Mulid-Feierlichkeiten in Ägypten
Mulid-Feierlichkeiten sind lebendige Ausdrucksformen von Frömmigkeit im Sufismus und des reichen kulturellen Erbes Ägyptens. Mit Unterstützung des Marie-Skłodowska-Curie-Aktionsprogramms wird das MULID-Projekt die Geschichte dieser Festivals untersuchen und ihre historischen Wurzeln, spirituellen Dimensionen und ihre aktuelle Bedeutung erforschen. Durch die Dokumentation von Gedichten, Erzählungen, Kalligraphien, Ritualen und Tänzen soll das Projekt die vielfältigen Bedeutungen und Praktiken im Zusammenhang mit Mulids erfassen. Außerdem wird eine umfassende Datenbank der aktuellen Mulid-Praktiken in Ägypten erstellt, die zur Datensammlung des Lehrstuhls im Rahmen des Projekts Islamic Cultural Archive (ICA) beiträgt und zukünftige Forschungen und die Erhaltung der Kultur unterstützt. Das Projekt bietet eine eingehende Analyse der kulturellen und soziopolitischen Dimensionen der Mulid-Feierlichkeiten.
Ziel
Das Projekt zielt darauf ab, die Geschichte der Mulid-Feierlichkeiten zu erforschen, die lebendige Ausdrucksformen von Frömmigkeit im Sufismus und des kulturellen Erbes in Ägypten sind. Dieses Projekt ist in seinem Ansatz neuartig, da es nicht nur die historische und spirituelle Bedeutung der Mulids untersucht, sondern auch die zeitgenössischen Erfahrungen und Bedeutungen, die diese Feierlichkeiten für die Teilnehmer haben, anhand von Gedichten, Geschichten, Kalligraphie, Lesungen, Ritualen, Gebeten und Tänzen. Das Projekt wird auch eine umfassende Datenbank erstellen, die zeitgenössische Mulid-Praktiken in Ägypten dokumentiert und zur Datenbank des Islamic Cultural Archive (ICA) beiträgt, wodurch zukünftige Forschungs- und Kulturbewahrungsbemühungen unterstützt werden. Durch die Anwendung qualitativer Forschungsmethoden, darunter Feldforschung, teilnehmende Beobachtung und Interviews, sollen die vielfältigen Interpretationen im Zusammenhang mit Mulids erfasst und damit eine bedeutende Lücke in der bestehenden Forschung geschlossen werden. Die Erstellung einer umfassenden Datenbank, die die geografische Verteilung, die Sufi-Zugehörigkeiten und die Traditionen der Mulid-Feierlichkeiten dokumentiert, trägt zusätzlich zu den innovativen Beiträgen des Projekts bei und bietet eine wertvolle Ressource für zukünftige Forschungs- und Kulturbewahrungsbemühungen.
Die multidisziplinäre Ausrichtung des Projekts ist eine seiner größten Stärken, da es Rahmenkonzepte aus der Sozialanthropologie, den Religionswissenschaften, der Festivalforschung und der materiellen Religion integriert. Diese Rahmenkonzepte werden dazu beitragen, die kulturellen, spirituellen und soziopolitischen Dimensionen der Mulid-Feierlichkeiten zu analysieren und ein Verständnis dieser Ereignisse zu gewährleisten. Darüber hinaus leistet das Projekt einen Beitrag zur digitalen Archivierung und unterstützt die Bewahrung des immateriellen Kulturerbes. Damit steht es im Einklang mit umfassenderen Initiativen, die darauf abzielen, den Zugang zur Kultur zu verbessern und die interdisziplinäre Zusammenarbeit in den digitalen Geisteswissenschaften zu fördern. Dieser Ansatz gewährleistet die Relevanz des Projekts nicht nur für ein wissenschaftliches Publikum, sondern auch für umfassendere Initiativen zur Bewahrung von Kulturerbe und bereichert die ICA-Datenbank mit wertvollen Erkenntnissen und Daten.
Veröffentlichungen:
- Rezensionsaufsatz: „Ibn Khaldun on Sufism“ in The Journal of Social Encounters (2025).https://doi.org/10.69755/2995-2212.1327. Der Aufsatz bietet eine kritische Perspektive auf die Ideengeschichte des Sufismus und die Synthese aus Recht und Sufismus in den Werken Ibn Khalduns und befasst sich außerdem mit den thematischen Interessen des Projekts.
- A Commented Critical Edition of the Corpus of Courtly Epigraphy of the Qaraquyunlu and Aqquyunlu Dynasties (since 2021)Einklappen
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Inscribing the Court: A Commented Critical Edition of the Corpus of Courtly Epigraphy of the Qaraquyunlu and Aqquyunlu Dynasties (15th Century CE)
PD. Dr. Georg Leube
As my current main monographic research project, I'm working on a commented critical edition of the epigraphic corpus (some 60 inscriptions in Arabic, Persian, and Armenian) affiliated to the courts to the so-called 'Turkmen' dynasties of the Qaraquyunlu and Aqquyunlu in the 15th Century CE Middle East. This research project builds on a comprehensive evaluation of 'Turkmen' courtly representation from a relational-iconographic perspective in my Habilitation thesis. The analytical passages of this Habilitationsschrift have been published as Relational Iconography: Representational Culture at the Qaraquyunlu and Aqquyunlu Courts (853 / 1449 CE to 907 / 1501 CE) with Brill's Studies in Persian Cultural History in 2023. After closing the large arches of my iconographical interpretation of courtly culture, it's hugely enjoyable to focus in greater detail on the social, cultural, technological, administrative, material, and linguistic configurations that intersect in any given inscription. The combination of the various Islamic sources with the fascinating Armenian rememorative notes (hišatakaranner) and inscriptions in particular frequently enable the detailed reconstruction of the microhistorical context in which a particular inscription was commissioned. In this way, my critical edition approaches the extant parts of inscriptions as crucial interfaces in pre-industrial and current Islamicate societies, situated at the intersection of courtly representation with urban structure, fiscal administration, subaltern architectural patronage, and local templates of epigraphy and administration.
This project was generously supported by two travel grants of the Fritz Thyssen Stiftung (Az. 50.21.0.004AA, 2021–2022: Armenian and Iran, and Az. 50.23.0.021AA, 2023–2024: Azerbaijan and Turkey). Between Autumn 2022 and Autumn 2023, I have been fortunate to participate in the wonderful research environment of the Institute for Advanced Study in Princeton, New Jersey, while working on my critical edition of 'Turkmen' courtly epigraphy. This period of my research was supported by a membership at the School for Historical Studies of the Institute for Advanced Study in Princeton, which was complemented by a Feodor Lynen Research Fellowship of the Alexander von Humboldt Foundation.
I have so far published the following preparatory studies and preliminary investigations of Qaraquyunlu and Aqquyunlu epigraphy:
"Some thoughts on Uzun Ḥasans inscription in the masjid-i jāmiʿ of Iṣfahān: Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen?," posted with DYNTRAN, June 2015. http://dyntran.hypotheses.org/259.
"Subordinary patronage under the Akkoyunlu: Uzun Ḥasan at Ushturjān," posted with DYNTRAN, November 2015. http://dyntran.hypotheses.org/776.
"Aqquyunlu Turkmen rulers facing the ruins of Takht-i Jamshid," 479-506 in Der Islam, 95, 2 (2018).
"Polemics on a Palimpsest: Intertextual jibes in the 15th Century Inscriptions in Persepolis / Takht-i Jamshīd," 267-290 in: Paleopersepolis: Environment, Landscape and Society in Ancient Fars (Oriens et Occidens 33), edd. Silvia Balatti, Hilmar Klinkott, and Josef Wiesehöfer, Stuttgart 2021.
Relational Iconography: Representational Culture at the Qara- and Aqquyunlu Courts (853 / 1449 CE to 907 / 1501 CE), Leiden et al. 2023 (Studies in Persian Cultural History 19).
"Two Qaraquyunlu and Aqquyunlu 'Turkmen' Decrees in the Great Mosque of Mardin," in press with Asiatische Studien – Études Asiatiques (2023?).
"Armenian Monastic Elites Harnessing the 'Turkmen' State? I: Layout, Text, and Textual Commentary of the Armenian Inscription at Arcowaber (1420 CE or earlier)," forthcoming in Iran and the Caucasus (2024).
"Armenian Monastic Elites Harnessing the 'Turkmen' State? II: Context, Date, and Function of the Armenian Inscription at Arcowaber (1420 CE or earlier)," forthcoming in Iran and the Caucasus (2025?).
- Toward an Islamic Cultural Archive (seit August 2019)Einklappen
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Toward an Islamic Cultural Archive (ICA): Building a Collaborative Database of Islamic Learning in Africa
DFG, Exzellenzcluster Africa Multiple, seit August 2019
Bayreuther Team:
- Prof. Dr. Rüdiger Seeseman
- Prof. Dr. Ulrich Rebstock
- Dr. Franz Kogelmann
- Prof. Dr. Britta Frede
- David Malluche, M.A.
Weitere Mitarbeiter:
- Prof. Dr. Hassan Ndzovu (Moi University, Kenia)
- Dr. Abdourahamane Seck (Université Gaston Berger, Senegal)
- Dr. Mohamed Mraja (Bomet College, Kenia)
- Dr. Fatimatou Abdel Wahhabe (Université Moderne, Mauretanien)
- Dr. Ramzi Ben Amara (Université Sousse, Tunesien)
Ziel dieses Projekts ist es, gemeinsam Daten über verschiedene Aspekte von "islamischem Lernen" zu sammeln. Das kooperative Forschungsteam bringt eine breite Palette von Perspektiven zusammen, die vom alltäglichen Islam und seinen Festen bis hin zu informellen und formalisierten Kontexten der islamischen Bildung reichen. Das Team schafft Synergien zwischen verschiedenen Forschungsinteressen, indem es eine gemeinsame
sprachübergreifende Datenbank erstellt, die Quellen und Forschungsdaten aus fünf afrikanischen Ländern zusammenführt: Mauretanien, Tunesien, Senegal, Kenia und Tansania. Die Datenbank wurde zusammen mit dem digitalen Team des Exzellenzclusters Africa Multiple als dreisprachige Arbeitsumgebung entwickelt, die die Eingabe von Daten in lateinischer und arabischer Schrift gleichermaßen ermöglicht. Die Sammlung integriert verschiedene Datentypen und verbindet sie über Sprachbarrieren hinweg, indem sie eine Standarddatenbeschreibung in jeder Sprachumgebung verwendet und sie durch eine mehrschichtige, erweiterbare Tagging-Taxonomie sprachübergreifend miteinander verbindet. Mehr lesen